Chronik
Historie des TSV Egweil e.V.
Der bereits existierende Theaterverein Egweil war 1948 der Ausgangspunkt für die Gründung des TSV Egweil. Am 10. Juli 1949 fand die Gründungsversammlung im Gashaus Heindl satt.
Als Gründungsmitglieder haben unterschrieben:
Konrad Amler, Anton Ernst, Herbert Arnold, Gottfried Bittl, Michael Crusius, Maria Deller, Wunibald Heindl, Anton Heinrich, Kaspar Hilpoltsteiner, Peter Hirsch, Stefan Hirsch, Willi Hirsch, Josef Hummel, Karl Rotter, Johann Koch, Xaver Koch, Josef Lehenmeier, Vitus Lehenmeier, Anton Liepold, Xaver Luidl, Josef Miller, Karl Miller, Michael Neumeier, Alois Ostermeier, Fritz Prokisch, Ludwig Schieber, Sebastian Schieber, Xaver Schieber, Alfons Schimmer, Johann Schimmer, Michael Schimmer, Rudolf Schimmer, Melchior Schlamp.
In der ersten Vorstandschaft standen: |
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1. Vorsitzender |
Josef Miller |
Den Eintrag beim BLSV beantragte damals Josef Miller am
10. Juli 1949, der dann am 14. Juli 1949 erfolgte. Die Hauptinitiatoren waren Josef Miller, Anton Ernst und Anton Heinrich.
Die Gründungsväter unseres Vereins hatten damals schon weit in die Zukunft gedacht. Nicht nur der Fußball sollte im Sportverein beheimatet sein, auch die Leichathletik sollte dazu gehören. Sicher hatte man nicht an die heutigen Abteilungen Damengymnastik, Tennis, Kegel, Rad und Ju Jutsu gedacht als der Turn und Sportverein TSV Egweil gegründet wurde.
Bereits vor dem Krieg wurde in Egweil Fußball gespielt, aber ohne Verein und nur um des Spaßes Willen. Der Sportplatz war am Hölzlerweg, ca. 150 m außerhalb des Ortes rechts vom Graben (eine Wiese von Liepold – Wangersteffi).
Die damalige Vorstandschaft, insbesondere der 1. Vorstand, Josef Miller, hatten es nicht leicht in den Nachkriegsjahren, einen Sportverein, der in der Regel die Sparte Fußball betrieb, zu erhalten und zu führen. Die Bevölkerung war auf Sport noch nicht besonders ansprechbar. Ab 1945 war der Sportplatz auf einer von Josef Miller zur Verfügung gestellten Wiese am Trog, das Dreieck am Ortsausgang nach Attenfeld. Er war Bolzplatz und auch Schulsportplatz im Gemeindegrund. Gespielt wurde bis 1949.
Der erste, in Anführungszeichen, richtige Sportplatz wurde dann am Hölzlerweg – links - unterhalb vom Stark Fritz errichtet. Es war eine Wiese vom Heindl-Wirt. Mit Schaufel und Pickel begannen die damaligen 41 Vereinsmitglieder unter erschwerten Bedingungen einen bespielbaren Platz zu schaffen. Mit der Fertigstellung des Spielfeldes konnte der Spielbetrieb offiziell im Jahre 1949/50 aufgenommen werden und die ersten Punktspiele absolviert. Gleichzeitig wurde auch der Verein TSV Egweil gegründet. Mit der ersten Beiträgen, die man von den Mitgliedern bekam, wurden Fußballtrikots gekauft.
Das erste Spiel war gegen Zandt und endete 3:3 unentschieden. Ein Tor schoss Karl Miller (Elfmeter) und zwei Tore schoss Sebastian Schieber.
Mit den einfachsten Mitteln musste der Sportbetrieb in den folgenden Jahren aufrecht erhalten werde. Richtige Tore waren nicht vorhanden. Diese wurden erst von Josef (Sepp ) Miller und Rudi Schimmer (Mittelläufer) mit einem Pony-Fuhrwerk (keine Luftreifen) in Kösching-Desching vom Exerzierplatz geholt. Josef Miller erhielt die Erlaubnis, diese dort kostenlos abzubauen. Die einfache Fahrt dauerte ca. 3 Stunden.
Dann plante man den Bau eines eigenen Sportplatzes. Pfarrer Hummel setzte sich bei den damaligen Eigentümern, den Kapuzinern ein, dass diese den Platz tauschen. Mit sehr viel Fleiß gingen die Spieler und die Vereinsführung ans Werk oberhalb vom Aumüller, neben Hans Luidl am jetzigen Kindergarten. Infolge des starken Gefälles mussten oben ca. eineinhalb Meter Erdreich mit Pickel und Schaufel, alles mit der Hand (Radlader gab es noch nicht), abgegraben und dann unten wieder verfüllt erden. Mit Ochsen wurde der Boden erst locker geackert. Der Transport geschah mit den damals noch üblichen Pferden und Holzwagen. Der Grassamen wurde von Josefa Miller vom Heuboden aufgesammelt, gereinigt und dann auf dem neuen Spielfeld mit der Hand ausgesät.
In den weiteren Jahren hatte der TV Egweil Hochs und Tiefs in sportlicher Hinsicht zu überstehen. Im Spieljahr 1969/70 gelang der Aufstieg in die B-Klasse. Im Jahr 1976 errang man noch mal die Vizemeisterschaft. Leider wurde der Aufstieg knapp verpasst.
1969 hat Sepp Miller zum ersten Mal eine Jugendmannschaft zusammengestellt. Sie war äußerst erfolgreich und holte 1979 die Meisterschaft.
Im Jahr 1969 übernahm Andreas Koch (Anda) das Amt des
1. Vorsitzenden. Sein großes Ziel war es, ein Sportzentrum zu bauen. Mehrere Abteilungen sollten darin vereint sein. Als Standort fasste die damalige Vorstandschaft die Krautgärten zwischen Egweil und Nassenfels ins Auge.
Nach langen und schwiereigen Verhandlungen mit den ca. 80 Eigentümern und tatkräftiger Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Anton Heinrich, konnte die Gemeinde das künftige Sportgelände kaufen. Dem TSV Egweil sicherte die Gemeinde vertraglich zu, das Gelände kostenlos nutzen zu können.
Am 3. November 1973 gab sich der Verein eine neue und vom Notariat beglaubige Vereinssatzung, eingetragen im Vereinsregister am 5. Februar 1974. Gleichzeitig wurde in der Mitgliederversammlung der Bau der Sportanlagen mit Vereinsheim beschlossen.
Nach unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder, durch die Mithilfe und Bereitstellung von Maschinen von Freunden und Gönnern des Vereins und nicht zuletzt durch die finanzielle Unterstützung der Gemeinde, konnten die Sportplätze errichtet werden.
Zunächst wurden im August 1973 das große Spielfeld der Fußballabteilung und 1974 der Trainingsplatz planiert und angesät.
Pfarrer Josef Lehner weihte an Pfingsten 1975 die Sportplätze ein. Im Juli des selben Jahres wurde auf den neuen Plätzen der Spielbetrieb aufgenommen.
Der Sportverein hatte damals bereits 207 Mitglieder.
Schon zu dieser Zeit liefern die Planungen für ein eigenes Sportheim mit Kegelbahnen, Schießstand, Gymnastik- und Tischtennisraum, sowie Sportgaststätte auf Hochtouren. Da inzwischen auch die Genehmigung der Bau- und Zuschussanträge vorlagen, konnte mit dem Bau des Sportheims im Frühjahr 1976 begonnen werden.
Die Finanzierung war bei ausreichender Selbstbeteiligung gesichert. Jedes Vereinsmitglied sollte eine freiwillige Arbeitsleistung von 50 Stunden erbringen.
Gestützt auf die Baufirma Hirsch, die soweit möglich, in jeder Hinsicht Unterstützung gewährte, wurde mit ca. 100 Helfern jeden freien Samstag an die Arbeit gegangen. Die Sportkameraden/innen arbeiteten unermüdlich und treu bis zur Fertigstellung im Sommer 1979.
Die Einweihung erfolgte durch Hochwürden Pfarrer Josef Lehner im Rahmen eines großen Festes mit Festzelt und Umzug am 8. Juli 1979.
Obwohl gerade zu diesem Zeitpunkt die Hauptstraße erneuert wurde, kam der Festzug auf der Schotterstraße mit dem Paulaner Biergespann gut über die Runden. Gleichzeitig feierte der TSV Egweil sein 30jähriges Beststehen.
Die Kegelbahnen wurden unter der Führung von Abteilungsleiter Josef Schimmer im Juli 1979 fertig gestellt und in Betrieb genommen.
Die Tennisplätze, die unter dem Abteilungsleiter Karl Spies geplant und gebaut wurden, konnten ab April 1979 bespielt werden.
Die Damengymnastikabteilung, die bereits am 1. April 1974 durch Christa Hiemeier gegründet wurde, zog am 18. September 1978 unter der Führung der damaligen Abteilungsleiterin Monika Neumeier in das neu erbaute Sportheim ein.
Am 14. März 1982 zog der Schützenverein Schuttertaler Heide ins TSV-Heim ein und nahm unter seinem damaligen 1. Schützenmeister Johann Wittmann den Schießbetrieb auf. Der erste Rundenwettkampf war am 29. September 1983. Der Schützenverein „Schuttertaler Heide Egweil“ besitzt das Gastrecht im Sportheim und ist dem Verein herzlich willkommen.
Am 12. April 1992 wurde durch Pfarrer Joseph Renker der dritte Tennisplatz eingeweiht, der unter der Führung von Abteilungsleiter Siegfried Müller erstellt wurde.
Der Radfahrverein „Concordia“ wurde am 3. Februar 1995 im TSV Egweil aufgenommen unter der Führung von Josef Schimmer.
Als jüngste Sparte wurde am 11. Januar 1998 die Selbstverteidigungsabteilung Ju Jutsu gegründet unter der Leitung von Bernhard Treml.
Stets wurden am Sportheim An- und Umbauten vorgenommen. An der Südseite wurden die Garagen und Tennisräume gebaut, welche dann eine herrliche Terrasse ergaben. Im Frühjahr 1997 folgte der Einbau einer Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung und im Sommer 1997 die neue Küche. Zusammen mit den Schützen stellte der Verein 1998 den Kinderspielplatz fertig und im Juni 1999 wurde der letzte Teil des Parkplatzes geteert.